Heute führte mich der Weg wieder einmal in die Niederlausitz. Auf der Straße von Kostebrau nach Sallgast – das heißt inmitten reiner Bergbaufolgelandschaft zwischen den ehemaligen Tagebauen Kleinleipisch, Klettwitz und Klettwitz-Nord – war die Sonne so freundlich, in folgender fotogenen Stimmung eine Aufnahme des „Besucherbergwerks Abraumförderbrücke F60“ in Lichterfeld zu ermöglichen:

Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld

Besucherbergwerk F60, von Süden her gesehen

Bei diesen Abraumförderbrücken vom Typ F60 handelt sich um die größten Maschinen, die jemals hergestellt wurden – und zwar in der DDR im Lauchhammerwerk. Selbst die größten Supertanker auf den Weltmeeren reichen in ihren Dimensionen bei weitem nicht an die der F60 heran. Zum Vergleich: Der kleine weiße Kasten an der Spitze links oben im Bild ist eine Aussichtskanzel von der Größe eines kleinen Hauses für die Besucher des Besucherbergwerks und befindet sich in etwa 100 m Höhe. Von den sechs erbauten Exemplaren dieses Typs sind fünf weitere noch im Einsatz. Bilder von einer der Schwestern dieses Giganten im aktiven Tagebau Welzow-Süd finden sich in diesem Beitrag.

Kurz zuvor hatte ich in Lauchhammer-Nord noch diese sehr interessante Wasserkraftmaschine, ein sogenanntes Lauchhammergebläse, entdeckt:

Lauchhammergebläse Baujahr 1837

Gebläsemaschine mit Wasserrad

Die Aufschrift auf der Tafel lautet: „Gebläsemaschine für Bleischachtöfen in den Staatl. Hüttenwerken Halsbrücke b. Freiberg 1837 in Lauchhammer gebaut, 1925 ausser Betrieb gesetzt.“ Eines der wenigen Beispiele für ein gußeisernes Wasserrad in Deutschland, jedenfalls kenne ich kein weiteres. In Großbritannien sollen solche weit verbreitet gewesen sein.

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