Nach zwei Wochen Rußland wieder in die BRD zurückzukehren, kommt mir vor wie aus dem normalen Leben in's Irrenhaus zu geraten. Aber derartige Überlegungen werde ich demnächst hier in diesem Kanal in einer neuen Rubrik altdenk niederschreiben. Daher an dieser Stelle lieber zum Thema Schmalspurbahnen. Über eine russische Schmalspurbahn hatte ich bereits hier berichtet. In der Sowjetunion gab es sehr viele Schmalspurbahnen, meist in 750mm Spurweite, die in der überwiegenden Mehrzahl der Forst- und der Torfwirtschaft dienten. Eine überraschend große Zahl dieser Bahnen ist in Rußland nach wie vor in Betrieb; auf manchen findet auch Personenverkehr statt, oft nur für Betriebsangehörige, manchmal jedoch auch für die Öffentlichkeit. Eine Aufstellung aller bekannten Schmalspurbahnen auf dem Gebiet der Sowjetunion gibt es unter ЭМБ – allerdings nur in russischer Sprache.
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Die deutschen 750 mm-Schmalspurbahnen, wie die Weißeritztalbahn oder der „Rasende Roland“, sind wohl den meisten hiesigen Eisenbahnfreunden ein Begriff. Auch die österreichischen Schmalspurbahnen auf 760 mm (der „bosnischen Spurweite“), wie die Zillertalbahn oder die Waldviertler Schmalspurbahn, dürften den meisten bekannt sein; schon weniger kennen die in Tschechien, wie die in Jindřichův Hradec und die in Třemešná ve Slezsku. Recht exotisch bereits muten vielen hiesigen Eisenbahnfreunden die Schmalspurbahnen in Polen, in Jugoslawien, in Ungarn, in der Slowakei und in der Ukraine an. Und kaum jemandem hier bei uns ist bekannt, daß auch in Rußland eine große Zahl von 750 mm-Bahnen existierte, von denen einige noch in Betrieb sind.